Terrassendach Dachformen
Pultdach, Satteldach & Flügeldach
Unterschiedliche Dachformen von
Terrassenüberdachungen
Auch ein Terrassendach aus Glas kann mit unterschiedlichen Dachformen gebaut werden. Die Dachkonstruktion hat dabei einen wesentlichen Einfluss auf die spätere Optik des Objektes. Ein sogenanntes Pultdach Terrassendach ist trotz der vielfältigen Möglichkeiten die gängigste Dachform in diesem Bereich. In bestimmten Fällen können auch andere Dachformen sinnvoll realisiert werden. Teilweise ist bei besonderen Gegebenheiten sogar eine andere Dachform eher zielführend. In diesem Terrassendach-Ratgeber möchten wir Ihnen die wichtigsten Dachvariationen von Glasdächern vorstellen.
Pultdach Terrassendach
Ein Terrassendach mit Pultdach ist die meistverwendete Form einer Terrassenüberdachung. Das Prinzip bei dieser Dachform besteht vor allem darin, dass das Gefälle vom Haus ausgeht und dadurch eine Schrägung an den Seiten entsteht. Diese Bauform einer Terrassenbedachung ist, was den Konstruktionsaufwand betrifft, am einfachsten und bietet daher in den meisten Fällen das beste Preis-Leistungsverhältnis.
Des Weiteren lässt sich ein Pultdach gut beschatten, da man, je nach Größe, mit einer Beschattungsanlage auskommt und sich diese Bauform sowohl von innen als auch von außen beschatten lässt. Auch der optische Gesamteindruck tritt eher unauffällig in Erscheinung, da sich ein Pultdach Terrassendach sehr gut und dezent integrieren lässt.
In manchen Fällen kann ein Pultdach aber nicht realisiert werden. Vor allem wenn an dem Ansatzpunkt am Gebäude keine ausreichende Höhe vorhanden ist, kann eine Pultdach-Konstruktion nicht umgesetzt werden. Eine entsprechende mindestnotwendige Dachneigung ist unbedingt erforderlich und kann dazu führen, dass der Durchgang am vorderen Ende des Daches zu niedrig ausfällt. Sollte diese Gegebenheit vorhanden sein kommen andere Dachformen als Lösung in Frage.
Pultdach Terrassendach auf dem Haus aufgeständert
Für den Fall, dass man ein Terrassendach mit Pultdachform an der Traufseite des Gebäudes montieren möchte, muss der Dachunterschlag eine gewisse Höhe aufweisen. Sollte dieser so niedrig sein, dass eine Montage von einem Terrassendach nicht möglich ist, kommt das aufgeständerte Pultdach zum Einsatz. Mit dieser Lösung kann man einen zu geringen Dachüberstand umgehen, eine ausreichende Dachneigung realisieren und trotzdem eine angenehme Höhe an der vorderen Seite des Terrassendaches erzielen.
Für diese Konstruktion werden Edelstahl-Konsolen auf den Dachsparren des Haupthauses befestigt. Diese ragen durch die Dachpfannen hindurch und bilden eine Auflage für das Terrassendach. Diese Befestigung liegt deutlich höher als der Dachüberstand aber nur knapp über den Dachpfannen. Durch diese Möglichkeit wird eine ausreichende Starthöhe am Gebäude erreicht. Ob diese Montage möglich ist, hängt aber trotzdem von verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem von der Dimension und der Stabilität der Dachsparren am Haus selbst. Eine Ausstattung mit seitlichen Windschutzelementen bzw. der Umbau zu einem Sommergarten ist möglich, aber aufwändiger.
Pultdach Terrassendach mit gegenläufigem Gefälle
Wenn der Ansatzpunkt am Haus zu niedrig ist oder man den Ausblick in den Garten nicht verringern möchte, gibt es auch die Option das Pultdach mit gegenläufigem Gefälle zu errichten. In diesem Fall verläuft das Gefälle in die Richtung des Gebäudes. Das bedeutet, dass die Dachneigung zum Haus hin verläuft und das Pultdach in Richtung des Gartens höher wird. Vorteilhaft an dieser Konstruktion ist die Unabhängigkeit von der Anbauhöhe am Haus. Die Optik wird durch die kontinuierliche Steigung bis zum oberen Ende an der Gartenseite bestimmt.
Satteldach Terrassendach
Ein Terrassendach als Satteldach zu bauen ist eine besonders charmante Alternative. Diese Bauform erzeugt ein besonders angenehmes Raumgefühl unter der Glaskonstruktion. Die umlaufende Traufhöhe ist bei dieser Dachvariante gleich hoch und ermöglicht eine variable Tiefe des Terrassendaches. Dadurch kann man das Terrassendach beliebig weit planen ohne Rücksicht auf eine entsprechende Mindesthöhe an der vorderen Gartenseite. Die Breite des Terrassendaches teilt sich außerdem auf 2 Dachflächen auf, die sich die erforderliche Mindestdachneigung teilen. Vor allem an der Giebelseite des Hauses fügt sich ein Sattel-Terrassendach harmonisch ein.
Auch bei dieser Dachform lässt sich eine Beschattung problemlos installieren. Hierbei kann man sogar entscheiden, ob beide Dachflächen oder nur eine Dachfläche beschattet werden soll. Auch die nachträgliche Montage von Glaselementen bzw. der Umbau zu einem Sommergarten ist möglich.
Asymmetrischen Satteldach beim Terrassendach
Eine Terrassenbedachung mit einem asymmetrischen Satteldach zu planen und zu errichten kann verschiedene Gründe haben. Häufig ist eine mangelnde Höhe am Haus ein wesentlicher Punkt. Bei dieser Dachform kann der Neigungswinkel sowie die Länge der Dachflächen individuell beeinflusst werden. Das hat den Vorteil, dass man ein Terrassendach mit einem asymmetrischen Satteldach beliebig weit in die Tiefe bauen kann ohne eine Einschränkung durch eine gewisse Mindesthöhe des Gebäudes.
Bei dieser Konstruktion läuft ein Teil des Regenwassers in die Dachrinne des Terrassendaches während der andere Teil direkt über die Dachrinne des Gebäudes abläuft. Häufig kommt daher eine etwas größere Dachrinne – Kastenrinne – zum Einsatz. Auch ein asymmetrisches Sattel-Terrassendach lässt sich beschatten und mit Windschutzelementen aus Glas ausrüsten. Eine besondere Beachtung sollte man jedoch der Schneelast widmen, die sich zwischen dem Haus und der Terrassenbedachung entwickeln kann.
Flügeldach Terrassendach
Je nach Bauart des Hauses sowie nach Geschmack kann ein Terrassendach auch mit einem Flügeldach konstruiert werden. Diese Dachform erzeugt einen charmanten Landhaus Stil und zählt zu den besonderen Terrassendächern. Ein Terrassendach mit Flügeldach soll sich nicht dezent zurückhalten, sondern auffallen und Präsenz zeigen.
Bei dieser Terrassendach-Variante ergibt sich der identische Vorteil wie bei einem Satteldach. In der Bautiefe muss die Höhe nicht variiert werden. Auch bei der Planung der Breite bietet das Flügeldach eine gewisse Flexibilität. Der Giebel von dem integrierten Satteldach wird in der Regel kleiner gestaltet als bei einem reinen Satteldach. Die seitlich angesetzten Pultdächer weisen nur eine sehr geringes Gefälle auf und wirken daher nahezu gerade. Häufig kommen bei dieser Bauform noch zusätzliche Elemente wie Giebeldreiecksfenster mit Sprossen sowie profilierte und gefräste Stützen und Dachsparren zum Einsatz. Die Beschattung von einer Terrassenüberdachung mit Flügeldach gestaltet sich etwas aufwändiger und sollte daher fachgerecht und sinnvoll geplant werden.
Terrassendach um eine Hausecke
Wenn eine Terrasse um eine Hausecke angelegt wurde, kann man diese ebenfalls mit der richtigen Konstruktion überdachen. In diesem Fall wird ein Terrassendach um die Ecke gebaut. Diese Bauart kann z.B. mit einem 90° Winkel geplant werden und daher auch dem Verlauf einer eckigen Terrasse folgen. Bei abgerundeten Terrassen kann ein Terrassendach auch mehrfach segmentiert werden, um ein möglichst harmonisches Gesamtbild aus Terrasse und Überdachung zu erzeugen.
Flachdach Terrassendach
Ein Glasdach als Terrassenüberdachung benötigt immer eine gewisse Neigung, damit anfallendes Regenwasser ungehindert ablaufen kann. Das heißt, dass sich ein Terrassendach aus Glas nicht als reines Flachdach planen lässt. Trotzdem kann man den die Optik von einem Flachdach erzeugen bzw. nachbilden. Um dies zu erreichen wird eine umlaufenen Blende verwendet, die die Dachneigung kaschiert. Gleichzeitig wird die innere Neigung des Glasdaches auf ein Minimum herabgesetzt. Durch diese Option kann eine Terrassenbedachung sehr gut an moderne Bauformen, wie dem Bauhausstil, von Häusern angepasst werden.
Möchten man den Kompromiss mit der optischen Blende nicht eingehen, und ein komplett flaches Dach bauen, kann Glas nicht als Baustoff verwendet werden. In diesem Fall wird die Terrassenüberdachung mit einem geschlossenem Dach ausgeführt. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass man ggf. das Dach noch als weiteren Balkon für ein darüber liegendes Geschoss nutzen kann.
Terrassendach Sonderanfertigung
Es gibt Anwendungsfälle und Gegebenheiten, die sich nicht in eine Kategorie einordnen lassen. In diesem Fall werden Terrassenüberdachungen individuell an die jeweilige Kubatur des Hauses angepasst oder auf Kundenwunsch gefertigt. Hierfür sind meistens eine umfangreiche Planung sowie eine intensive persönliche Beratung notwendig. So kann man jede mögliche Sonderform bei einer Terrassenbedachung planen und umsetzen. Entscheidend für den Erfolg von Sonderanfertigungen ist, hierfür einen erfahrenen Betrieb und Berater zu beauftragen, der auch entsprechende Referenzen vorweisen kann.