Wintergarten und Energiesparen

Wintergarten und Energiesparen – passen diese beiden Wörter überhaupt in einen Satz? Noch nie standen Umweltbewusstsein, Ökologie und Nachhaltigkeit so sehr im Fokus der breiten Öffentlichkeit wie in den letzten Jahren. Und unabhängig von den Problemen unserer Energiewirtschaft, die uns der Krieg in der Ukraine direkt und schonungslos vor Augen geführt hat, ist Energiesparen im Zusammenhang mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit unabdingbar geworden. Viele Menschen beginnen über ihren „ökologischen Fußabdruck“ und die Dinge, die sie diesem Planeten hinterlassen, nachzudenken und in diesem Zuge werden viele, vorher selbstverständliche, Anschaffungen und Verhaltensweisen hinterfragt. Autos mit Verbrennungsmotor, Flugreisen, unsere Art Strom mit Atomenergie oder fossilen Brennstoffen zu erzeugen, wie und womit heizen, was wir essen. Die Liste ist lang. Wie passt also ein Wintergarten als vermeintlicher Energiefresser in diese Zeit?

Wir stehen schon lange für die NACHHALTIGE PRODUKTION VON WINTERGÄRTEN & TERRASSENDÄCHER , ENERGIEEFFIZIENT UND RESSOURCENSCHONEND. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind mehr als nur ein Trend sondern eine Philosophie, die wir mit unseren Wintergärten und Terrassendächern leben. Daher finden wir, dass Wintergarten und Energiesparen absolut in einen Satz gehören und es ist uns ein großes Bedürfnis über dieses Thema aufzuklären. Wir hoffen, dass wir in diesem Artikel alles rund um das Thema Energiesparen im Wintergarten zusammenfassen konnten.

Warum Energiesparen im Wintergarten?

Ein Wintergarten ist ein kleines Paradies und ein Wohlfühlort. Aber bei der Bauweise gibt es einiges zu beachten, damit aus dem Wohlfühlort nicht plötzlich eine Sauna wird, oder man Pilze züchtet, die definitiv nicht zum Verzehr geeignet sind.

 

Neben den offensichtlichen, umweltrelevanten Gründen spielt natürlich auch die Kostenfrage eine große Rolle bei der Motivation zum Energiesparen. Ein schöner großer Wintergarten bietet fast unendlich viele Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, doch auch wenn er sich in der Sonne, selbst in der Wintersonne, schnell aufheizt, sollte er an nassen und kalten Tagen trotzdem unbedingt geheizt werden um Schimmelbildung zu vermeiden. Das kann bei falscher Handhabung schnell ins Geld gehen. Und auch für Kaltwintergärten ohne Heizung oder Klimageräte gibt es ein paar nützliche Dinge zu beachten.

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Energiekrise: Kaltwintergarten richtig planen!

Wie kann man mit einem Sommergarten oder auch Wintergarten Energie sparen? Was gibt es bei der Planung zu beachten, welche Isoliermöglichkeiten habt ihr bei einem Sommergarten und welche Arten der Beheizung gibt es? Darüber spricht das Team von Schulze-Braak in diesem Video.

So geht es: Energiesparen im Wintergarten

Wintergärten sind individuelle Bauelemente mit ganz unterschiedlichen Nutzungsanforderungen. Bei unsachgemäßer Planung oder Umsetzung und bei einem falschen Nutzverhalten können sie echte Energiefresser werden. Das erhöht am Ende die Energiebilanz des gesamten Hausen und wirkt sich ungünstig auf den Energieausweis des Gebäudes aus. Bei Warmwintergärten, die ganzjährig als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden, ist der Energieaufwand unter Umständen ohnehin höher, deshalb sollten alle Risiken zur Energieverschwendung unbedingt minimiert werden.

 

Energiesparen im Wintergarten beginnt schon mit der richtigen Ausrichtung des Wintergartens und umfasst wichtige Faktoren, wie Wintergartenfenster und Wintergartenverglasung, die Heizung, Belüftung und Beschattung. Auch auf den ersten Blick weniger wichtig wirkende Entscheidungen wie die richtige Pflanzenauswahl haben einen großen Einfluss auf die Energieeffizienz des Wintergartens.

 

Durch das erfüllen dieser Grundprinzipien ist es möglich den Wärmeverlust effektiv zu verringern und damit die Energiebilanz deutlich zu verbessern. Natürlich lassen sich Faktoren wie Ausrichtung und Verglasung im Nachhinein nicht mehr ohne großen Aufwand verändern, diese Elemente sind besonders für neu zu planende Wintergärten interessant, aber auch mit kleinen Anpassungen wie Wintergartenbeschattung, Wintergartenbelüftung, Wintergarten Pflanzenauswahl und einem vernünftigen Wintergarten Heiz-Konzept lassen sich tolle Ergebnisse erzielen.

 

Das Prinzip Wintergarten – in Kürze

Ein Wintergarten ist im Vergleich zum Sommergarten eine verglaste Holz- oder Aluminium Konstruktion, die eine Terrasse am Haus einfasst, als Anbau erstellt wird oder auch ein eigenständiges Bauwerk darstellen kann. Ist ein Wintergarten korrekt geplant und installiert, dann nutzt er den sogenannten Glashauseffekt. Die Wärme aus der Sonneneinstrahlung wird im Wintergarten gespeichert und erzeugt so ein bestimmtes Raumklima. Dabei kann grundsätzlich erstmal auf konventionelle Heiztechniken verzichtet werden. Ob und wie diese benötigt werden, ergeben sich dann aus der individuellen Konstruktion und Nutzung.

Energiesparen durch die richtige Ausrichtung

Wie Energieeffizient ein Wintergarten später ist, entscheidet sich zum Teil schon bei der Planung. Nicht nur Ausstattung und Wintergartengestaltung sind entscheidend für die Energiebilanz, besonders die Wintergartenausrichtung macht einen großen Unterschied.

 

Wintergärten nutzen für ihr Raumklima den Glashauseffekt, daher entscheidet die Ausrichtung des Wintergartens darüber, wieviel Wärme und Energie der Wintergarten tagsüber aus der Sonne gewinnen kann. Mit ausreichend Sonnenwärme  heizt der Wintergarten nicht nur sich selbst, auch die angrenzenden Räume profitieren von der Wärme und müssen in der Folge weniger beheizt werden.

Nordausrichtung

Nordausrichtung

Die Nordseite eines Hauses ist die Seite, die tagsüber am längsten im Schatten liegt. Nordlicht ist in der Regel deutlich weniger blendintensiv und Nordwintergärten eigenen sich deshalb besonders gut als Büros oder als Ateliers. Sie haben also durchaus ihren Charme und können genau das sein, was man sich von seinem Wintergarten wünscht. Außerdem kann durch diese Ausrichtung eventuell auch eine abgespeckte Variante der Wintergartenbeschattung funktionieren.

Allerdings darf man nicht vernachlässigen, dass durch eine Nordausrichtung des Wintergartens auch am wenigsten Wärme und Energie durch die Sonne zur Verfügung steht. Nord Wintergärten müssen daher früher beheizt werden. Die Energieeffizienz nimmt dadurch deutlich ab.

Westausrichtung

Westausrichtung

 

Wer es morgens kühl und schattig mag, der hat keine Probleme mit einem Wintergarten in Westausrichtung. Hier erreicht die Sonneneinstrahlung erst gegen Nachmittag ihr Maximum. Auch wenn die Wärme Effizienz dadurch nicht besonders hoch ist, lassen sich in dieser Lage spektakuläre Sonnenuntergänge beobachten. Definitiv etwas für Romantiker und alle, die erst am späten Nachmittag oder Abend dazu kommen, ihren Wintergarten zu genießen.

Ostausrichtung

Ostausrichtung

 

Ist der Wintergarten nach Osten ausgerichtet, genießt man morgens die ganze Kraft der Sonne und hat am Nachmittag Schatten. Das ist gerade an heißen Sommertagen äußerst angenehm. Besonders Leute, die die frühen Morgenstunden nutzen wollen, für ein ausgedehntes Frühstück zum Beispiel, werden sich hier wiederfinden. Allerdings ist die Energieeffizienz ähnlich mittelmäßig wie bei der Westausrichtung.

Südausrichtung

Südausrichtung

 

Die Südseite des Hauses bietet die größte Anzahl an Sonnenstunden des Tages auf dem Wintergarten. Und das nicht nur im Sommer. Auch im Herbst und im Winter, wenn die Tage durchschnittlich kürzer sind, bekommt der Wintergarten auf der Südseite die meisten Sonnenstunden ab. Damit ist er gerade im Herbst und Winter unschlagbar in der Energie Effizienz.

 

Im Frühjahr und Sommer braucht der Südwintergarten ein sehr gutes Beschattungs- und Belüftungskonzept um nicht zu Überhitzen und eine Nutzung so für Mensch und Pflanze schier unmöglich zu machen.

Fazit: Wenn möglich den Wintergarten nach Süden ausrichten um Energie zu sparen

Für den maximalen Nutzen aus dem Glashauseffekt, besonders im Herbst und im Winter, sollte der Wintergarten nach Süden ausgerichtet werden. Nachteile durch eine starke Erwärmung im Sommer können durch Beschattung und Belüftung des Wintergartens besser ausgeglichen werden, als der Energieverlust bei den anderen Ausrichtungsmöglichkeiten.

Energiesparen mit der richtigen Verglasung

Auch dieses Thema betrifft besonders Wintergärten, die sich noch in der Planung befinden. Trotzdem sollte man auch bei Bestandswintergärten im Hinterkopf haben, dass es möglich ist und sinnvoll sein kann Verglasung und Fenster zu modernisieren. Dazu sollte man sich unbedingt individuell vom Fachmann beraten lassen. 

Wärmeschutzglas

Wer den Wintergarten frisch plant, für den sollte Wärmeschutzglas das a und o sein. Durch die spezielle Verglasung kann man in einem Warmwintergarten zwar auch nicht komplett auf das Heizen verzichten, aber der Wintergarten speichert die Wärme deutlich effektiver und so werden die Heizkosten deutlich gesenkt.

Die richtige Verglasung

Das Glas ist das Element, dass den Wintergarten dominiert und deshalb auch beim energiesparen eine wichtige Rolle spielt. Als Faustregel gilt: je größer die Glasflächen und je dünner das Material des Glases, umso mehr Energie geht verloren. Vergleicht man den Energie- beziehungsweise Heizbedarf einer normal isolierten Wohnfläche des Hauses mit einem einfach verglasten Wintergarten, an einem sonnenlosen Tag, dann verbraucht der Wintergarten 3 mal mehr Energie um auf die gleiche konstante Heiztemperatur zu kommen. So stark ist der Wärmeverlust über einfach verglaste Scheiben.

Auch bei einem nicht oder schwach beheizten Wintergarten, ist auf jeden Fall eine Isolierverglasung sinnvoll. Diese erhöht die Wärmedämmung, schützt vor Kondensationswasserbildung und verbessert die Energiebilanz. Wer hier versucht zu sparen, der spart sprichwörtlich am falschen Ende. Zweifach und dreifach verglastes Isolierglas ist zu empfehlen.

 

Aber nicht nur das Material des Glases an sich macht einen Unterschied, auch die Art wie das Glas montiert wird, hat einen Einfluss auf die Wärme- und Energieeffizienz des Wintergartens. Deshalb sollte bei der Wintergartenplanung auch berücksichtigt werden, in welchem Winkel verglast wird. Schräge Verglasungen sind nicht nur kostspieliger, sie lassen zudem die tieferstehende Wintersonne nicht so gut ein wie eine senkrechte Verglasung. Dadurch kann aus den ohnehin weniger Sonnenstrahlen im Winter noch weniger Wärme gewonnen werden. Im Sommer hingegen begünstigt die schräge Verglasung, dass sich der Wintergarten schneller Überhitzt.

 

 

Wintergarten richtig Lüften

Wie lüftet man seinen Wintergarten richtig? Auch wenn man Energiesparen möchte und deshalb möglichst viel Wärme im Wintergarten halten möchte, sollte man auf gar keinen Fall auf regelmäßiges Lüften verzichten. Sonst kann ein zu feuchtes Raumklima schnell zu Kondenswasser an den Scheiben und später zu Schimmelbildung führen. Doch nicht nur Material und Mobiliar können im schlimmsten Fall unter dem schlechten Raumklima leiden. Auch ihre Pflanzen sind in Gefahr, denn in stehender Raumluft können sich für die Pflanzen schädliche Pilzsporen besser einnisten.

 

Der Zeitpunkt macht viel aus. Wer einen großen Wärmeverlust vermeiden will und trotzdem den bestmöglichen Luftaustausch erreichen möchte, der sollte versuchen immer am wärmsten Zeitpunkt des Tages zu Lüften. Meistens ist das die Mittagszeit.

 

Wie lange sollte man den Wintergarten lüften? Zehn Minuten Stoßlüften sollten ausreichen. Dabei sollten so viele Fenster beziehungsweise Türen geöffnet werden, dass so viel frische Luft wie möglich in dieser Zeit in den Wintergarten gelangen kann. Durchzug ist dabei das Stichwort. So kann ein Luftaustausch stattfinden, ohne dass die Wärmespeichernden Elemente im Wintergarten zu stark auskühlen. Wer hofft mit einem kleinen gekippten Fenster davon zu kommen, der wird einen zu geringen Luftaustausch erreichen.

Energiesparen durch Beschattung

In unserem Artikel gehen wir sehr ausführlich auf alle Möglichkeiten zur Beschattung ein und betrachten das Thema Beschattung für unterschiedliche Ansprüche und Nutzungsmöglichkeiten. Daher hier eine kurze Zusammenfassung dieses umfangreichen Themas.

 

Sonnenschutz ist in der Regel ein Must-have für jeden Wintergarten. Durch ein gutes Beschattungskonzept können das einfallende Sonnenlicht und dadurch die Erwärmung im Wintergarten optimal gesteuert werden. Welche Art von Beschattung für Ihren Wintergarten am geeignetsten ist, hängt von der Lage und von der Nutzung ab.

 

Bei einem Süd-Wintergarten mit intensiver Sonnenbestrahlung empfiehlt sich zum Beispiel eine Außenschattierung durch Jalousien. Die Jalousien verhindern, dass zu viel Wärme den Wintergarten überheizt. Eine Innenschattierung hält an kühleren Tagen und in kühleren Jahreszeiten die Wärme länger im Wintergarten, da sie eine zusätzliche Luftbarriere zwischen Material und Glas bilden.

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Welcher Sonnenschutz für Fenster: Rolladen, Senkrechtmarkise oder Raffstore?

Wenn die Temperaturen im Hochsommer auf über 30 Grad klettern, ist ein optimaler Sonnenschutz das A und O. Wir haben für euch in diesem Video Rollläden, Senkrechtmarkisen und Raffstore auf Beschaffenheit, Windlast und Hitzeschutz untersucht und dabei überraschendes festgestellt.

Wärme im Wintergarten speichern

Wer noch mehr Wärme im Wintergarten speichern möchte und damit Heizkosten einsparen, der sollte über Wärmespeicherwände nachdenken. Eine interessante Alternative, die den gleichen Effekt hat, ist ein größeres Wasserbecken im Raum. Wasser ist ein hervorragender Wärmespeicher und wird nicht umsonst als Medium zur Wärmeübertragung in der herkömmlichen Heiztechnik eingesetzt.

 

Ein Wasserbecken, das immer wieder durch Sonneneinstrahlung erwärmt wird, verliert nur langsam an Temperatur und gibt diese ausgleichend in die Umgebung ab. Zudem fördert offenes Wasser im Raum häufig das Raumklima. Ein solches Wasserbecken kann im Wintergarten durchaus ein exotischer Eyecatcher sein.

 

Wer es eher mediterran mag, der entscheidet sich vielleicht für ein Dekorationsstück aus Ziegeln oder Naturstein. Auch eine Kombination aus Wasserbecken und Steinen ist möglich. So lässt sich aus einer schönen ökologischen Gestaltungsmöglichkeit ein energiesparender Nutzen ziehen.

Wieviel Wärme braucht der Wintergarten?

Das kommt ganz auf die vorgesehene Nutzung und auf die Bauart des Wintergartens an. Handelt es sich um einen Warmwintergarten, der das ganze Jahr als zusätzlicher Wohnraum genutzt wird? Dann muss die Temperatur natürlich an die Temperatur im angrenzenden Wohnraum angeglichen werden um hier keine Wärme zu verlieren und dadurch zusätzliche Energiekosten zu verursachen.

Wintergarten Heizen – Energiesparen

Wird der Wintergarten in den kalten Jahreszeiten nicht ständig als zusätzlicher Wohnraum genutzt, kommt er in der Regel mit einem Frostwächter aus, wenn das Ziel wirklich nur ist ihn frostfrei zu halten. Der Frostwächter kann je nach Typ mit Strom oder Gas betrieben werden. Er wird über einen Temperaturfühler gesteuert und das Gerät aktiviert sich, wenn eine Minimaltemperatur unterschritten wird. Ein Gebläse oder Ventilator verteilt dann die erwärmte Luft. Ist die Temperatur wieder über der festgelegten Grenze, schaltet der Frostwächter wieder ab.

 

Dabei muss man bedenken, dass die angrenzenden Räume auf jeden Fall mehr Energiebedarf haben um Warm zu bleiben, da der Temperaturunterschied zum Wintergarten so natürlich immens ist. 

 

Ein Warmwintergarten sollte statt mit einer Elektroheizung im besten Fall mit richtigen Heizkörpern ausgerüstet werden. Elektroheizungen verbrauchen sehr viel Strom und anders als Heizkörper, die mit Wasser gefüllt sind, können sie die Wärme nicht lange speichern. Keramikheizungen sind eine Alternative für Projekte, bei denen ein Anschluss an die normale Heizung nicht möglich oder gewünscht ist.

Wichtig in allen Fällen ist, dass sich die Heizelemente separat steuern lassen. Neuere Modelle lassen sich bequem über eine Handyapp koordinieren. Der Wintergarten sollte zum Beispiel auch nicht von der normalen Heizabsenkung in der Nacht betroffen sein. Er würde zu schnell die gespeicherte Wärme verlieren und der Energieverbrauch am Morgen wäre deutlich höher um ihn wieder auf die gewünschte Temperatur zu heizen. So wird außerdem auch vermieden, dass die Heizungsanlage in der Nacht anspringt, wenn der Wintergarten in der Temperatur unter die Grenze der Hausanlage fällt. Das würde ebenfalls einen erhöhten Energieverbrauch verursachen.

 

Wer die Möglichkeit hat eine Fußbodenheizung zu installieren, der sollte bedenken, dass wärmebedürftige Pflanzen zwar so das ganze Jahr zum Blühen kommen, sie aber häufiger gegossen werden müssen. Denn die Wärme von unten erhöht die Verdunstungsrate. Für Pflanzen die im Winter eine Ruhephase benötigen ist ein Wintergarten mit Fußbodenheizung ungeeignet.

Welche Pflanzen zum Energiesparen?

Natürlich können Pflanzen nicht aktiv Energiesparen oder den Wintergarten wärmen. Aber die Auswahl der Pflanzen beeinflusst gerade im Kaltwintergarten das Heizschema. Niemand möchte, dass teure, exotische Pflanzen im Winter eingehen. Da wird die Temperatur auch gerne mal ein Grand oder zwei höher gedreht, als eigentlich notwendig. Das kostet am Ende mehr Energie und führt deshalb zu höheren Kosten.

 

Wer einen Kaltwintergarten betreibt sollte sich deswegen an Pflanzen halten, die sich auch bei niedrigeren Temperaturen wohlfühlen, oder ohnehin eine Winterpause machen. Selbst ein sehr wärmeliebender Hibiskus ist mit 15 Grad durchaus noch zufrieden. Wer seine Pflanzen im Winter zu warm hält oder auch gerne Freilandpflanzen in Kübeln im zu warmen Wintergarten überwintert, der riskiert außerdem einen erhöhten Schädlingsbefall. 

 

Möchte man trotzdem nicht auf empfindliche, tropische Pflanzen verzichten, der sollte für diese einen Platz in den normalen Wohnräumen suchen. Ist man nicht ganz so sehr auf eine ganzjährige Ästhetik im Wintergarten bedacht, kann man die Pflanzen auch mit Luftpolsterfolie, speziellen Pflanzenschutzhaueben aus Vlies und Styroporplatten unter und um die Töpfe schützen.

 

Pflanzen, die optisch toll aussehen und auch bei sehr niedrigen Temperaturen im Wintergarten gedeihen sind zum Beispiel: Hibiskuspflanzen, die Zwergpalme Chamaerops humilis, Gewürzlorbeer, die Tafel-Olive oder auch die Hanfpalmen Trachycarpus fortunei oder Trachycarpus wagnerianus. Außerdem Agave, Bubikopf, Eukalyptus, Fuchsie, Geldbaum, Lorbeer, Geranie und Zitrusgewächse.

Energiesparen durch das richtige Nutzungsverhalten

Bauart und Einrichtung geben den Rahmen für die Energiebilanz des Wintergartens vor. Das richtige Nutzungsverhalten entscheidet darüber, wie erfolgreich die Energiesparmaßnahmen am Ende sind. Eigentlich gelten für den Wintergarten die gleichen logischen Energiesparegel, wie für den Rest des Wohnraums.

  • Licht aus beim Verlassen des Raumes

  • Türen und Fenster geschlossen halten

  • Kurz und effektiv Lüften

  • Nur so viel Heizen, wie es notwendig ist

Besonderheiten

Eine Besonderheit des Wintergartens im Vergleich zu den anderen Wohnräumen ist der Glashauseffekt. Wie bereits beschrieben, sollte dieser bestmöglich ausgenutzt und unbedingt beim Lüften und Heizen berücksichtigt werden. Dabei sollte man auch daran denken, dass der Wintergarten ein Wärmepuffer zum angrenzenden Wohnraum ist. Wenn man den Glashauseffekt richtig einsetzt, dann kann der Wintergarten den angrenzen Raum entweder belüften oder heizen. Will man den angrenzenden Raum aufheizen und im Wintergarten ist es wärmer als im Wohnraum, öffnet man die Türen zum Wintergarten. Ist es im Wintergarten kälter als im Wohnraum, dann sollte man darauf achten, dass die Türen geschlossen bleiben. Zum Energiesparen zählt also auch eine gute Temperatur und Luftfeuchtigkeitsüberwachung im Wintergarten und den angrenzenden Wohnräumen.

Wie kann man im Wintergarten Energiesparen? Kurze Übersicht

  • - Beheizung: an die Nutzung anpassen. Darauf achten, das Heizkörper separat gesteuert werden

  • - Ausrichtung: höchste Energieeffizienz an der Südseite des Hauses

  • - Verglasung: je höher der Wärmeschutzfaktor des Glases desto besser

  • - Pflanzen: Pflanzen so auswählen, dass sie zur Temperaturkurve im Wintergarten passen

Rechtliches zum Energiesparen: EnEV & U-Wert

Zu guter Letzt wollen wir noch auf die Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehen, welche unter bestimmten Umständen die energetischen Vorgaben für Bauherren definiert. Die in der EnEV vorgeschriebenen U-Werte beziehen sich immer auf die gesamte Konstruktion, also die Wintergartenverglasung, Profilkonstruktion und Randverbund.

 

Die Energiesparverordnung unterscheidet zunächst zwischen Warmwintergärten und Kaltwintergärten, also der durchschnittlichen Nutzungsdauer und der maximalen angestrebten Temperatur im Wintergarten während des Winters. Der zweite entscheidende Faktor ob die EnEV greift, ist die Größe des Wintergartens.

 

Unabhängig von der EnEV ist der Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2. Diese sollte bei der Planung und Konstruktion eines Wintergartens immer eingehalten werden. Wärmeschutzverglasung und thermisch separierte Metallkonstruktionen verhindern Kälteschäden und Schäden durch Nässe und Feuchtigkeit.

Nicht betroffen von der EnEV:

 

  • - Nicht beheizte Wintergärten

  • - Kaltwintergärten die maximal 4 Monate im Jahr genutzt werden

  • - Wintergärten, die auf maximal 12° C im Winter geheizt werden

  • - Wintergärten die eine Nutzfläche von weniger als 15 qm haben

Die Ausnahme von der Regel

Die Ausnahme von der Regel:

Wenn ein Wintergarten durchschnittlich eine Temperatur von 12° bis 19° C hat und dabei eine Quadratmetergröße zwischen 15 und 50 qm, dann ist er nicht als klassischer Kaltwintergarten anzusehen, aber auch nicht als Wohnwintergarten. Für so einen Fall gelten folgende Anforderungen:

        Glasdach: 2,7 W/m²K

        Wände & Bodenplatte: keine Erfordernisse

        lichtdurchlässige Seitenwände: 1,9 W/m²K

        kompakte Außenwände: 0,35 W/m²K

 

EnEV - Wintergärten kleiner als 50 qm

Bei einer Fläche kleiner 50 qm greifen die Anforderungen an den Wärmedämmwert der einzelnen Bauteile, beispielsweise des Glasdachs, der Bodenplatte oder der transparenten Seitenwände. Hier spricht man auch vom sogenannten U-Wert, der die Wärmeverluste eines Bauteils beschreibt. Je niedriger der U-Wert ist, desto höher ist die Auswirkung des Elements auf die die Wintergarten-Wärmeeffizienz. Für die der EnEV unterliegenden Wintergärten gelten verbindlich folgende U-Werte. Maximal zulässige U-Werte sind:

 

        Glasdach: 2,0 W/m²K

        Wände & Bodenplatte: 0,30 W/m²K

        lichtdurchlässige Seitenwände: 1,5 W/m²K

        kompakte Außenwände: 0,24 W/m²K

EnEV - Wohnwintergärten über 50 qm

Bei großen Wintergärten entscheidet die Gesamtenergieeffizienz, das bedeuted die in der EnEV vorgeschriebenen Maximalwerte für den Jahres-Primärenergieverbrauch und die energetische Qualität der Gebäudehülle dürfen nicht überstiegen werden.

Sommerlicher Wärmeschutz laut EnEV

Die Energieeinsparverordnung regelt nicht nur den Schutz vor Wärmeverlust, sondern verlangt bei Gebäuden ab einer Beheizung von 19° C auch den Nachweis eines ausreichenden Wärmeschutzes im Sommer. Bei Fensterflächen über 25 % sind ab 2014 deutlich wirkungsvollere Sonnenschutzmaßnahmen erforderlich als zuvor. Die Verwendung eines hocheffizienten Sonnenschutzglases oder eine außenanliegende Wintergartenbeschattung sind daher bereits bei der Wintergartenplanung zu berücksichtigen, um spätere EnEV Abmahnungen zu verhindern. Ebenso ist eine ausreichende Wintergartenlüftung zu empfehlen.

Verschärfungen durch die EnEV 2016

Seit dem 01. Januar 2016 gilt die Energieeinsparverordnung 2016, welche die Energie-Standards für Neubauten, also auch für neue Wintergärten, deutlich erhöht. Im Vergleich zu EnEV 2014 sinkt der maximal erlaubte Jahres-Primärenergiebedarf um 25%, der höchstzulässige, mittlere Wärmeverlust verringert sich um rund 20%.

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